G-Spezialitäten - auch im Vergleich zur M-Klasse (W163, W164, W166) und zum GL (X164*)
Und mehr zum Spaß wird auch noch der GLK (X204) auf C-Klasse-Basis mitverglichen ...

letztes Update: 28.01.2018

* Jeremy Clarkson / Topgear: "Able to change weather systems as it drives along."


(C) Mercedes-Benz / Daimler AG 2010 (aus Professional-Propekt)

Robuste Basis (Stahlrahmen / Starrachsen)

Die verwindungssteife Basis des G besteht aus einem Stahlrahmen, der aus zwei robusten, kastenförmigen Längsträgern, die durch sechs röhrförmige Quer-Traversen zu einem
biege- und verwindungssteifen Fundament verschweißt werden. Die Kombination aus Starrachsen mit Schraubenfedern (NICHT Blattfedern, wie man leider immer wieder falsch zu
lesen bekommt) haben den Vorteil, dass in schwerem Gelände das Niveau des Fahrzeugs maximal hoch zu halten. Schöne Erläuterungen hierzu bilden vor allem die alten Original-Prospekte des W460 aus Ende der Siebziger / Anfang der Achtziger, in denen viel mehr als in den heutigen Prospekten zur Baureihe 463 auf die technischen Aspekte eingegangen wird. Ausführliche und interessante Infos zur Produktion des Mercedes G gibt es auf der Video-Seite.
"Der Rahmen wird in Handarbeit aus 4 mm dickem Stahlblech mit über 6.400 Schweißpunkten gefertigt." (Quelle: MB-Website Professional, 03/2012)


alle (C) Mercedes-Benz 2000

Zum Vergleich: Die Modelle der ML-Baureihen 163,164,166 haben alle Einzelradaufhängung (entweder mit Stahlfederung oder Luftfederung)


Allrad-Antrieb

Klar - der G hat natürlich wie jeder ernstzunehmende Geländewagen Allrad-Antrieb.
Bei den Baureihen 460 und den frühen 461 ist dieser manuell zuschaltbar (normal: Hinterrad-Antrieb), bei der Baureihe 463 sowie den neueren 461 dagegen permanent vorhanden.


Bild (C) Mercedes-Benz 1979


Bild (C) Mercedes-Benz 1995

Hinterer Schalthebel in den Baureihen 460/461, Stellungen:
S = Hinterradantrieb, SA = Strasse, Allrad
N = Neutral (kein Vortrieb), GA = Gelände, Allrad

Auch sichtbar: die zwei Hebel für die im W460 optional erhältlichen (manuell schaltbaren) Differential-Sperren hinten und vorne. Beim frühen 461 war die hintere
Sperre serienmäßig, die vordere war optional erhältlich.


Bild (C) Mercedes-Benz 1979:
Getriebezustand S

 


Bild (C) Mercedes-Benz 1979:
Getriebezustand SA oder GA

 

Der Allradantrieb sowie die Untersetzung bei den Baureihen 460 und frühen 461 können auch während der (langsamen, versteht sich) Fahrt eingelegt oder gelöst werden. Der Allradantrieb sorgt für etwas mehr als die doppelte Kraft auf den Rädern bei gleichzeitiger Halbierung der Geschwindigkeit.

Zum Vergleich: Die Modelle der ML-Baureihen 163,164,166 sowie der GL (X164) und manche Modelle des GLK (X204) haben permanenten Allradantrieb.
Der GLK ist in den kleinen Motorisierungen auch mit Hinterrad-Antrieb erhältlich.


Verteiler-Getriebe

Der G hat, um die Antriebskraft von Motor und Getriebe an die einzelnen Antriebsachsen hinten und vorne zu verteilen, ein Verteilergetriebe, welches diese Aufgabe erledigt.
Gleichzeitig übernimmt das ungefähr mittig platzierte Verteilergetriebe die Aufgabe eines Untersetzungsgetriebes, um die etwas mehr als 1:2 Untersetzung im "Low Range"
zu erreichen und ist in der Baureihe 463 zusätzlich sperrbar. Mehr allgemeine Information zu Verteiler-Getrieben bei Wikipedia.

Über-/Untersetzung Baureihe 460: 1 : 2,14
Über-/Untersetzung Baureihe 463: 1 : 2,16
Über-/Untersetzung Baureihe 464: 1 : 2,93 (?)

Unten eine Illustration (Schnitt) des Verteilergetriebes des W463, daneben die entsprechenden Schalthebel im Innenraum (G-Modell 1990-2000, Sondermodell G500 Classic 1999, und rechts ab Modellpflege 2000 durch den Drucktaster)


Bilder (C) Mercedes-Benz 1990, 1994, 1999, 2000

Zum Vergleich:
Die Modelle der ML-Baureihe 163 besitzen serienmäßig ein Untersetzungsgetriebe.
Die Modelle der ML-Baureihe 164 besitzen serienmäßig kein Untersetzungsgetriebe, bei Bestellung des Offroad-Pro-Pakets hat bekommt man dieses aber.
Die Modelle der GL-Baureihe (X164) haben (zumindest Stand 02/2012) das Offroad-Pro-Paket laut Mercedes-Website serienmäßig an Bord, also wie W164.
Die Modelle der ML-Baureihe 166 besitzen serienmäßig kein Untersetzungsgetriebe, bei Bestellung des On&Offroad-Pakets bekommt man dieses aber.
Die Modelle der GLK-Baureihe (X204) haben serienmäßig und auch gegen Aufpreis im Offroad-Technik-Paket kein Untersetzungsgetriebe.


Ausgleichsgetriebe ("Differential")

Klar - wird der Kenner sagen - hat der G auch ein Differential vorne und hinten, wie jedes andere Auto auch. Was also ist so besonders daran? Ich möchte dies kurz beleuchten, damit der nächste Punkt (Differentialsperren) deutlicher wird. Warum haben mehrspurige Fahrzeuge ein Differential? Kurze Antwort: Weil beim Kurvenfahren das Differential die unterschiedlich großen Strecken, die die Räder rechts und links der Achse zurücklegen, ausgleichen kann. Ohne ein Ausgleichsgetriebe würden mit immer enger werdenden Kurvenradien extreme Verspannungen und Verschleiß auftreten - letztendlich bis zu Unfahrbarkeit einer Kurve. Weiterführende Erläuterungen zu diesem Thema bietet wie immer Wikipedia sowie diese animierte Grafik (Shockwave) von hotstuffworks, in der die Funktionsweise sehr anschaulich dargestellt wird.


Differentialsperren

Wer direkt zu diesem Abschnitt gesprungen ist, sollte zunächst den direkt hierüber (Ausgleichsgetriebe) lesen, damit er besser versteht, warum Differentialsperren ab und an besser "abgeschaltet" werden.

Ich übernehme den Wikipedia-Text zu Differentialsperren 1:1, da ich ihn besser nicht formulieren könnte:
"Ein Sperrdifferential ist ein spezielles Differentialgetriebe in einem mehrspurigen Kraftfahrzeug und dient dazu, Schlupf (im Extremfall Durchdrehen) am Rad mit der
geringeren Bodenhaftung zu vermindern, indem es entweder den Antriebsstrang versteift (Drehzahlausgleich vermindert) oder mehr Drehmoment auf das Rad mit der
besseren Bodenhaftung verteilt."

Differentiale sind aber in ungemütlichen Situationen (Gelände, rutschige Strasse, Winterverhältnisse, etc.) eher hinderlich als dienlich. Deshalb gibt es im G die Möglichkeit,
bei Bedarf bis zu 3 Sperren einzusetzen. Beim Einsatz aller drei Sperren (dies ist der Extremfall), drehen alle vier Räder ungeachtet der äußeren Bedingungen mit derselben
Drehzahl. Und was bringt uns das? Ganz einfach: Es genügt ein Rad mit Bodenkontakt, um den G fortzubewegen (entsprechende Traktion an diesem einen Rad vorausgesetzt).
Wenn also drei Räder bereits in der Luft hängen, und das vierte mit Bodenkontakt auf einer Eis-Scholle steht, werden uns auch alle Sperren dieser Welt nicht aus dieser Situation befreien. In den meisten anderen Situation (schweres Gelände, etc.) sind drei Sperren kombiniert mit dem Untersetzungsgetriebe des G mehr als ausreichend. Die nächste Stufe wären dann der Unimog, Zetros oder kettengetriebene eben Fahrzeuge.

Die Baureihe 460 hatte serienmäßig keine Differentialsperren, es waren aber eine hintere sowie eine vordere Sperre jeweils optional erhältlich.
Die Baureihe 461 (früh) hatte serienmäßig die hintere Differentialsperre, die vordere war optional erhältlich.
Die Baureihe 461 (neu) kommt dem 463 gleich, und besitzt alle drei Sperren serienmäßig.
Die Baureihe 463 hatte und hat serienmäßig 3 vollwertige Sperren - eine für das mittlere Verteilergetriebe, eine für das Hinterachs-Differential sowie eine für das
Vorderachs-Differential. Einzige Ausnahme bildet der 1992/1993 in limitierter Stückzahl (500 Stück) auf den Markt gekommene 500 GE, bei dem die vordere
Sperre schlichtweg fehlt. Diese gab es wohl auch nicht für viel Geld und gute Worte optional (siehe folgendes Bild):


Bild (C) Mercedes-Benz 1992/1993 (500 GE)

Bei allen Baureihen können die Sperren während der Fahrt eingelegt oder gelöst werden.


Bilder (C) Mercedes-Benz 1987 (460), 1990 (463), 1994 (463), 2000 (463), 2012 (463), Oliver Lehmann 2009 (461)

Zum Vergleich:
Die Modelle der ML-Baureihe 163 besitzen keine mechanische Sperrfunktion. Diese wird ausschließlich durch 4ETS simuliert.
(Danke an US für den Hinweis!)
Die Modelle der ML-Baureihe 164 besitzen bei Bestellung des Offroad-Pro-Pakets eine Mittel-Differential-Sperrfunktion sowie eine mechanische Sperre an der Hinterachse.
Die Modelle der GL-Baureihe (X164) haben (zumindest Stand 02/2012) das Offroad-Pro-Paket laut Mercedes-Website serienmäßig an Bord, also:  Mittel-Differential-
Sperrfunktion sowie mechanische Sperre an der Hinterachse.
Die Modelle der ML-Baureihe 166 besitzen bei Bestellung des On&Offroad-Pakets eine Mittel-Differential-Sperrfunktion, jedoch nun ohne mechanische Sperre an der Hinterachse.
Die Modelle der GLK-Baureihe (X204) haben serienmäßig und erhalten auch gegen Aufpreis im Offroad-Technik-Paket keine Sperrfunktionen.


Bodenfreiheit

Hiermit ist schlicht der Abstand (meist der Karosserie) zum Boden gemeint, beim G eher der Abstand des Rahmens bzw. der Differentiale vorne und hinten zum Boden / der Fahrbahn / des Untergrunds. Wikipedia definiert Bodenfreiheit folgendermaßen.


Bild (C) Mercedes-Benz 1979

Daten zur offiziell angegebenen Bodenfreiheit des G in Serienzustand mit Serienbereifung:

Baureihe 460: 21,5 cm
Baureihe 461: mindestens 21,3 cm vorne, mindestens 20,6 cm hinten (abhängig von der Reifengröße)
Baureihe 461 militärisch bzw. 461 Pro Fahrerhaus/Pritsche: mindestens 24,5 cm vorne und hinten
Baureihe 463 (1990-1999): 21 cm
Baureihe 463 (2000-2011): vorne 21,7 cm, hinten 20,5 cm (G55 AMG weniger)
Baureihe 463 (2012-): G350CDI, G500: 21 cm / G63, G65: 22 cm

Zum Vergleich: Die Bodenfreiheit des ML (W163, Facelift, nicht AMG): 20,9 cm vorne / 20,4 cm hinten
Zum Vergleich: Die Bodenfreiheit des ML (W164, Stahlfederung, nicht AMG): 21,0 cm (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Die Bodenfreiheit des ML (W164, Offroad-Pro-Paket, nicht AMG): 29,1 cm (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Die Bodenfreiheit des GL (X164, Offroad-Pro-Paket, nicht AMG): 19,7-30,7 cm (Quelle: MB-Website 02/2012, Web)
Zum Vergleich: Die Bodenfreiheit des ML (W166, Stahlfederung mit selektivem Dämpfersystem SDC, nicht AMG): 20,2 cm (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Die Bodenfreiheit des ML (W166, Airmatic-Paket mit adaptivem Dämpfersystem ADS, nicht AMG): 25,5 cm (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Die Bodenfreiheit des ML (W166, On&Offroad-Paket, nicht AMG): 28,5 cm (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Die Bodenfreiheit des GLK (X204): 20,1 cm (Quelle: MB-Website 02/2012)


Rampenwinkel

Der Rampenwinkel ist der Winkel, bis zu dem das Fahrzeug mit langsamer Geschwindigkeit über eine Rampe fahren kann, ohne dass es mit dem Unterboden auf der Rampenkante aufsetzt. Quelle: Technik-Lexikon


Bild (C) Mercedes-Benz 1979                      Grafik (C) Lothar Gerlach 2008

Baureihe 460 kurz: 31° (unbeladen), 24° (beladen)
Baureihe 460 lang: 25° (unbeladen), 22° (beladen)
Baureihe 461 kurz: 27°, Baureihe 463 vermutlich gleich
Baureihe 461 lang: 23°, Baureihe 463 vermutlich gleich
Baureihe 461 kurz, MIL: 28°
Baureihe 461 lang, MIL: 24°
Baureihe 461 (Pur/Pro) Station lang BA4, BA6: 23°
Baureihe 461 (Pro) Fahrerhaus/Pritsche BA9: 22°

Zum Vergleich: Der Rampenwinkel des ML (W163, Facelift, nicht AMG): 19° (Quelle: MB-Offroad) / andere: angeblich 20° (Internet)
Zum Vergleich: Der Rampenwinkel des ML (W164, Stahlfederung, nicht AMG): 17° (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Der Rampenwinkel des ML (W164, Offroad-Pro-Paket, nicht AMG): 23° (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Der Rampenwinkel des GL (X164, Offroad-Pro-Paket, nicht AMG): 23° (Quelle: Web)
Zum Vergleich: Der Rampenwinkel des ML (W166, Stahlfederung mit selektivem Dämpfersystem SDC, nicht AMG): 17° (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Der Rampenwinkel des ML (W166, Airmatic-Paket mit adaptivem Dämpfersystem ADS, nicht AMG): 20° (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Der Rampenwinkel des ML (W166, On&Offroad-Paket, nicht AMG): 22° (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Der Rampenwinkel des GLK (X204): 19° (Quelle: Wikipedia, Web)


Böschungswinkel / Überhangwinkel

Wikipedia: "Bei Geländefahrzeugen bezeichnet der Böschungswinkel die maximale Steigung, die aus der Ebene angefahren werden kann, ohne dass überhängende Karosserieteile den Grund berühren. Es wird zwischen dem vorderen und hinteren Böschungswinkel unterschieden. Voraussetzung für einen großen Böschungswinkel sind möglichst hoch liegende und kurze Karosserieüberhänge bzw. Anbauten (z. B. Winde, Stoßstange, Anhängerkupplung)."


Bilder (C) Mercedes-Benz 1979

Baureihe 460: vorne 45°, hinten 40°
Baureihe 461: vorne 38°, hinten 31°
Baureihe 461, MIL: vorne 39°, hinten 34°
Baureihe 461 (Pur/Pro) Station lang BA4, BA6: vorne 36°, hinten 31°
Baureihe 461 (Pro) Fahrerhaus/Pritsche BA9: vorne 44°, hinten 36°
Baureihe 463, 1990: vorne 37°, hinten 32°
Baureihe 463, 1994-: vorne 36°, hinten 27°
Baureihe 463, 2012-: vorne 36° (AMG = 27°), hinten 27°

Zum Vergleich: Der Böschungswinkel des ML (W163, Facelift, nicht AMG): vorne 26°, hinten 25° (Quelle: MB-Offroad), MB spricht selbst hinten von 18°
Zum Vergleich: Der Böschungswinkel des ML (W164, Stahlfederung, nicht AMG): vorne 27°, hinten 26° (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Der Böschungswinkel des ML (W164, Offroad-Pro-Paket, nicht AMG): vorne 33°, hinten 30° (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Der Böschungswinkel des GL (X164, Offroad-Pro-Paket, nicht AMG): vorne 33°, hinten 27° (Quelle: Web)
Zum Vergleich: Der Böschungswinkel des ML (W166, Stahlfederung mit selektivem Dämpfersystem SDC, nicht AMG): vorne 26°, hinten 25° (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Der Böschungswinkel des ML (W166, Airmatic-Paket mit adaptivem Dämpfersystem ADS, nicht AMG): vorne 30°, hinten 28° (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Der Böschungswinkel des ML (W166, On&Offroad-Paket, nicht AMG): vorne 31°, hinten 29° (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Der Böschungswinkel des GLK (X204): vorne 23°, hinten 25° (Quelle: Web)
 

Achsverschränkung

Baureihe 460/461: 26cm (nach DIN 70020)
Zum Vergleich: Die Achsverschränkung des ML (W163, Facelift, nicht AMG): 20,0cm (Quelle: MB-Offroad) / andere: 18,5cm (Quelle: Internet)
Zum Vergleich: Die Achsverschränkung des ML (W164, Stahlfederung, nicht AMG): 18,7cm (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Die Achsverschränkung des ML (W164, Offroad-Pro-Paket, nicht AMG): 25,0cm (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Die Achsverschränkung des GL (X164, Offroad-Pro-Paket): ??,?cm
Zum Vergleich: Die Achsverschränkung des GLK (X204): ??,?cm, aber vermutlich auch nicht vorhanden ;-)
 


(C) Mercedes-Benz 1979 + 2000


Kippwinkel

Wikipedia: "Die G-Klasse gilt als eines der geländegängigsten alltagstauglichen Autos. Beim G liegt der Kippwinkel bei ca. 38 Grad. Sicher fahrbar sind bei gutem
Untergrund 35 Grad, statisch kippt das Auto bei 40 Grad, wobei es hier auf Bereifung, den Schwerpunkt, Zuladung und Dachlast ankommt."


Bild (C) Mercedes-Benz 1979

Offizielle Angaben Mercedes-Benz:

Baureihe 461, 463: 54% = 24,3° (fahrstabile Schräglage)
Zum Vergleich der offizielle Kippwinkel des ML (W163,  alle Versionen): ??°
Zum Vergleich der offizielle Kippwinkel des ML (W164, alle Versionen): 35° (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich der offizielle Kippwinkel des GL (X164, alle Versionen): 35° (Quelle: Web)
Zum Vergleich der offizielle Kippwinkel des ML (W166,  alle Versionen): ??°
Zum Vergleich der offizielle Kippwinkel des GLK (X204, alle Versionen): 35° (Quelle: Web)


Steigvermögen

Wikipedia: "Die Steigfähigkeit wird entweder in Grad oder in Prozent gemessen, wobei eine 45°-Steigung 100 Prozent (100 Meter Höhenunterschied auf 100 Meter Entfernung) entspricht. Bei mehr als einer 45°-Steigung wird zumeist der Steigungswinkel angegeben, da er hier anschaulicher ist. Eine Steigung von 90° entspricht einer unendlich hohen Steigung in %."

Zum Vergleich: Das maximale Steigvermögen des ML (W163, Facelift): bis zu 80% (MB-Offroad), andere (unsichere) Quellen sagen 60-66%
Zum Vergleich: Das maximale Steigvermögen des ML (W164, Stahlfederung): bis zu 100% (MB-Offroad)
Zum Vergleich: Das maximale Steigvermögen des ML (W164, Offroad-Pro-Paket): bis zu 100% (MB-Offroad)
Zum Vergleich: Das maximale Steigvermögen des GL (X164, Offroad-Pro-Paket): bis zu 100% (MB-Website 02/2012)
Zum Vergleich: Das maximale Steigvermögen des ML (W166, Stahlfederung mit selektivem Dämpfersystem SDCt): bis zu 80% (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Das maximale Steigvermögen des ML (W166, Airmatic-Paket mit adaptivem Dämpfersystem ADSt): bis zu 80% (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Das maximale Steigvermögen des ML (W166, On&Offroad-Paket): bis zu 100% (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Das maximale Steigvermögen des GLK (X204): bis zu 70% (MB-Website 02/2012)
 

Maximales Steigvermögen alle G-Baureihen: bis zu 80% = (C) Mercedes-Benz 1995

Dieser Wert ist ohnehin von so vielen Faktoren (Reifentyp, Reifenzustand, Reibwert der Untergrunds, Fahrerische Voraussicht, etc.) abhängig, dass man ihn
als theoretischen Wert fast vernachlässigen kann. Motorleistung ist hier selten das Problem, eher die Beschaffenheit des Untergrunds. Hier kann eine halbe
Stunde Zeit und (ausgefahrene Pfade) oder ein kurzer Nieselregen den Wert bereits drastisch nach unten verändern!

Wattiefe

Dieser Wert sagt aus, wie tief ein Gewässer höchstens sein darf, damit es von einem Fahrzeug durchquert werden kann. Weitere Erläuterungen zum Thema
Wattiefe hier und hier. Ein Bild sagt bekanntermaßen meist mehr als tausend Worte, wobei hier die Möglichkeiten des G nicht annährend ausgeschöpft werden:


Bild (C) Mercedes-Benz 1979

Offizielle Wattiefe Baureihe 460: 60cm
Offizielle Wattiefe Baureihe 461: 60cm
Offizielle Wattiefe Baureihe 463: 60cm (1990-2000)
Offizielle Wattiefe Baureihe 463: 50cm (2000-2011)
Offizielle Wattiefe Baureihe 463: 60cm (2012-)

Zum Vergleich: Die maximale offizielle Wattiefe des ML (W163, nicht AMG): 50cm (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Die maximale offizielle Wattiefe des ML (W164, Stahlfederung, nicht AMG): 50cm (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Die maximale offizielle Wattiefe des ML (W164, Offroad-Pro-Paket, nicht AMG): 60cm (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Die maximale offizielle Wattiefe des GL (X164, Offroad-Pro-Paket, nicht AMG): 60cm (Quelle: MB-Website 02/2012)
Zum Vergleich: Die maximale offizielle Wattiefe des ML (W166, Stahlfederung mit selektivem Dämpfersystem SDC, nicht AMG): 50cm (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Die maximale offizielle Wattiefe des ML (W166, Airmatic-Paket mit adaptivem Dämpfersystem ADS, nicht AMG): 50cm (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Die maximale offizielle Wattiefe des ML (W166, On&Offroad-Paket, nicht AMG): 60cm (Quelle: MB-Offroad)
Zum Vergleich: Die maximale offizielle Wattiefe des GLK (X204): 30cm (Quelle: Web)

Hierzu sollte nicht unerwähnt bleiben, dass auch bereits geeignet präparierte (Schnorchel, eingepackte elektrische Komponenten, lässige Fahrer, denen egal ist, wenn das Wasser durch die offenen Seitenscheiben hereinschwappt) Fahrzeuge gesichtet wurden, wo der Wasserspiegel auch gerne mal über der Motorhaubenkante lag. Möglich ist dies, aber sicherlich nicht jedermanns Sache :-)


Bild (C) Mercedes-Benz 2000
 

Nutzlasten / Anhängelasten

W460 kurz: zGG 2.500 kg, Nutzlast: 690-920 kg, Anhängelast ungebremst: 750 kg, Anhängelast gebremst: 2.000 kg bis 2.500 kg, ZGG: 5,0 to
W460 lang: zGG 2.800 kg, Nutzlast: 690-920 kg, Anhängelast ungebremst: 750 kg, Anhängelast gebremst: 2.000 kg bis 2.500 kg, ZGG: 5,3 to
Laut Angaben Prospekt 08/1987 modifiziert: Anhängelast bis zu 4.000 kg (Zulassung als Zugmaschine) = ZGG 6,95 to (!?!)

W461 lang (Pur/Pro): zGG 3.500 kg, Nutzlast 960-1020 kg, Anhängelast ungebremst: 750 kg, Anhängelast gebremst: 3.200 kg ZGG: 6,7 to
W461 Fahrerhaus/Pritsche (Pro): zGG 4.300 kg, Nutzlast 1.890 kg, Anhängelast gebremst: 2.400 kg, ZGG: 6,7 to

W463 kurz (ab MOPF 2000): zGG 2.850 kg, Anhängelast ungebremst: 750 kg, Anhängelast gebremst: 2.400 kg, ZGG:  5,25 to
W463 kurz (später, z.B. 2011): zGG 2.850 kg, Anhängelast ungebremst: 750 kg, Anhängelast gebremst: 2.850 kg, ZGG: 5,7 to

W463 lang 1990: zGG 2.950 kg, Anhängelast ungebremst: 750 kg, Anhängelast gebremst: 2.950 kg, ZGG: 5,9 to
Laut Angaben Prospekt 1990 modifiziert: Anhängelast bis zu 4.000 kg = ZGG 6,95 to (!?!)
W463 lang 1998: zGG 3.050 kg, Anhängelast ungebremst: 750 kg, Anhängelast gebremst: x.xxx kg, ZGG: 5,9 to
W463 lang (ab MOPF 2000): zGG 3.200 kg, Anhängelast ungebremst: 750 kg, Anhängelast gebremst: 3.500 kg (inkl. Stützlast 140kg) -> ZGG: 6,56 to
W463 kurz (ab MOPF 2000): zGG 2.850 kg, Anhängelast ungebremst: 750 kg, Anhängelast gebremst: 2.850 kg (inkl. Stützlast 115kg) -> ZGG: 5,70 to
W463 Cabrio (ab MOPF 2000): zGG 2.850 kg, Anhängelast ungebremst: 750 kg, Anhängelast gebremst: 2.850 kg (inkl. Stützlast 115kg) -> ZGG: 5,70 to

Zum Vergleich:
M-Klasse W163: zGG 2.870 kg, Nutzlast: circa 700 kg je nach Modell und Ausstattung, Anhängelast ungebremst: 750 kg, Anhängelast gebremst: bis zu 3.500 kg, ZGG: 6,37 to
M-Klasse W164: zGG ?.??? kg, Nutzlast: circa xxx kg je nach Modell und Ausstattung, Anhängelast ungebremst: 750 kg, Anhängelast gebremst: 3.500 kg,
                         ZGG: bis zu ?,?? to
GL-Klasse X164: zGG 3.250 kg, Nutzlast: 665-785 kg je nach Modell und Ausstattung, Anhängelast ungebremst: 750 kg, Anhängelast gebremst: 3.500 kg,
                         ZGG: bis zu 6,75 (?) to
M-Klasse W166: zGG 2.900-2.950 kg, Nutzlast: bis zu 800 kg je nach Modell und Ausstattung, Anhängelast ungebremst: 750 kg, Anhängelast gebremst: 2.950 bis 3.500 kg,
                         ZGG: bis zu 6,45 to.
GLK-Klasse X204: zGG 2.415-2500 kg, Nutzlast: 570-620 kg je nach Modell und Ausstattung, Anhängelast ungebremst: 750 kg, Anhängelast gebremst: 2.000 kg,
                         ZGG: bis zu 4,50 (?) to


Ladekapazität

460 Cabriolet: 238 l
460 Station kurz: 250 - 1.580 l (hintere Sitzbank oben - komplett nach unten/vorne geklappt)
460 Station lang: 480 - 2.250 l  (hintere Sitzbank oben - komplett nach unten/vorne geklappt)

463 Cabriolet: 238 l
463 Station kurz: 250 - 1.580 l (hintere Sitzbank oben - komplett nach unten/vorne geklappt)
463 Station lang: 480 - 2.250 l (hintere Sitzbank oben - komplett nach unten/vorne geklappt)

Zum Vergleich:
M-Klasse W163: 633 - 2.020 l  (hintere Sitzbank komplett eben geklappt)
M-Klasse W164: 551 - 2.050 l  (hintere Sitzbank komplett eben geklappt)
GL-Klasse X164: 620 - 2.300 l  (hintere Sitzbank komplett eben geklappt)
M-Klasse W166: 690 - 2.010 l  (hintere Sitzbank komplett eben geklappt)
GLK-Klasse X204: 450 - 1.550 l  (hintere Sitzbank komplett eben geklappt)

Man sollte sich von den scheinbar größer werdenden Volumina nicht in die Irre führen lassen. Manchmal können 2.020l in Kubusform praktischer sein als breite und flache 2.050l wie z.B. im 164er. Dem 166er fehlen z.B. in der Höhe beim Beladen unglaubliche 12,2 cm zum 163er! Fatal, wenn man voluminöse Gegenstände laden muss. Hier kann das Motto wohl nur "function follows design" gewesen sein. Schick sieht er aus. Nur transportieren kann man leider nichts mehr.


Längssitze hinten (kurzes und langes Modell)


(C) Mercedes-Benz, aus Prospekt 05/1986

Der G war jahrzehntelang lieferbar mit einem Zweierpack Längssitzbänken hinten. Anfänglich auch der kurze,
der lange bis 2007 (somit bis zu 9 Sitze belegbar). Bis die EU das Ganze mit Wirkung vom 20.10.2007 für
Neuzulassungen verboten hat. Herzlichen Dank - ein weiterer Schritt hin zu einem Volk von überregulierten Volltrotteln:

Wendekreis

W460 kurz: circa 11,4m
W460 lang: circa 13,0m
W461 kurz:
W461 lang: 13,60m (2012)
W463 kurz: 11,31m (2006)
W463 lang: 13,26m (2006)

Zum Vergleich: Der Wendekreis des ML (W163): 11,9 m (Quelle: MB)
Zum Vergleich: Der Wendekreis des ML (W164): 11,6 m (Quelle: MB)
Zum Vergleich: Der Wendekreis des GL (X164): 12,1 m (Quelle: MB)
Zum Vergleich: Der Wendekreis des ML (W166): 11,8 m (Quelle: MB)
Zum Vergleich: Der Wendekreis des GLK (X204): 11,5 m (Quelle: MB)


Luftwiderstandbeiwerte (cw), Stirnflächen A in m2, Luftwiderstandsmaße cw x A in m2:

(C) dieser Tabelle: unbekannt, evtl. jesmb oder Mercedes-Benz selbst?

smart fortwo:
Luftwiderstandsbeiwert cW: 0,37
Stirnfläche A: 1,947m²
Luftwiderstandsindex A*cW: 0,72039m²

smart roadster:
Luftwiderstandsbeiwert cW: 0,41
Stirnfläche A: 1,582m²
Luftwiderstandsindex A*cW: 0,64862m²

smart roadster-coupe:
Luftwiderstandsbeiwert cW: 0,38
Stirnfläche A: 1,582m²
Luftwiderstandsindex A*cW: 0,60116m²

smart forfour:
Luftwiderstandsbeiwert cW: 0,33
Stirnfläche A: 2,104m²
Luftwiderstandsindex A*cW: 0,69432m²

VW Lupo 3L TDI:
Luftwiderstandsbeiwert cW: 0,29
Stirnfläche A: 1,94m²
Luftwiderstandsindex A*cW: 0,5626m²

Mercedes S211:
Luftwiderstandsbeiwert cW: 0,31
Stirnfläche A: 2,24m²
Luftwiderstandsindex A*cW: 0,6944m²

smart-Werte stammen aus dem smart-Forum.
VW-Wert stammen von tuning-lobby.de.